Skifahren trotz Corona?
Der Ton zwischen Bayern und Österreich ist derzeit rau. „Halb Europa ist im Frühjahr von Ischgl aus mit infiziert worden“, bekräftigt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seine Forderung nach geschlossenen Skigebieten. In Österreich kämpft die Politik noch mit der Entscheidung. Einer, der sich fürs Öffnen einsetzt, ist Franz Hörl, ÖVP Nationalrat und Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen. Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereins, vertritt die Rechte von Corona-Geschädigten aus der Region Ischgl und unterstreicht den bayrischen Ansatz. Beide diskutieren bei den Politik-Insidern die Frage: Skifahren in Corona Zeiten: ja oder nein?
Die Seilbahnwirtschaft will jedenfalls aufsperren. Die Skigebiete haben ihren Beitrag geleistet, bekräftigt Hörl. Wirte, Hotellerie und Skischulen hätten den Sommer genützt, um an Konzepten zu arbeiten, die auch der Gesundheitsminister für gut befunden hat. Verbraucherschützer Peter Kolba glaubt nicht, dass die Verantwortlichen aus dem Frühjahr gelernt haben. Er vermisst konkrete Sicherheitsbestimmungen wie Personenobergrenzen in Gondeln und glaubt nicht, dass Après Ski verhindert werden kann – man könne auch im Restaurant feiern. Seiner Meinung nach braucht es ein Alkoholverbot und frühe Sperrstunden.
Sollen die Skigebiete noch vor Weihnachten geöffnet werden oder der internationalen Forderung nach geschlossenen Pisten nachgegeben werden? Können die Österreicher aufs Skifahren verzichten? Oder können die Pisten mit den nötigen Konzepten öffnen? Die Politik-Insider bei Gundula Geiginger.
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